Man habe im letzten Jahr so viele neue Funktionen eingebaut, sodass die Preiserhöhungen um bis zu 30 Prozent bei den Enterpriselizenzen für Microsoft-Abonnenten gerechtfertigt seien, erklärt das Unternehmen. Die Preissteigerungen seien notwendig, weil für die KI-Tools um Copilot, die alle Kunden jetzt bekämen, beträchtliche Betriebskosten anfallen.
Es mag zunächst nach wenig klingen, wenn Lizenzpreise um ein, zwei oder drei US-Dollar steigen. Bei Business-Lizenzen, die 60 Euro im Monat kosten, ist das sicher kein Drama, doch Anwender mit der F1-Lizenz müssen 33 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Deren monatlicher Preis steigt von 2,25 auf 3 Euro pro Arbeitsplatz. Auch Kunden aus der öffentlichen Hand mit Government-Lizenzen müssen laut Computerwoche mit bis zu zehn Prozent mehr rechnen.
Die Buzzwords „KI“ und „Analytics“ schrecken ab
Die neuen Abokosten greifen ab 1. Juli 2026. Der Hersteller ist überzeugt, damit angemessen früh Bescheid gegeben zu haben, damit Kunden sich darauf einstellen können. „Neue Features“ machen die Preissteigerungen notwendig, erklärt man im Blogpost „Advancing Microsoft 365: New capabilities and pricing update“. Dazu gehören erweiterte Copilot-, Remote-Management- und Analytics-Funktionen, auch für die Sicherheit der Systeme.
Doch selbst angesichts der Millionen von Kunden, die bereits upgegraded haben, zeigen sich überraschend viele andere misstrauisch und unwillig, ihre Daten am Arbeitsplatz für KI und amerikanische Konzerne freizugeben. Die Buzzwords „KI“, „Copilot“ und „Analytics“ ziehen offensichtlich nicht mehr so viele Kunden an wie früher.
Nicht nur die Analysten von Gartner zeigen sich skeptisch ob der Änderungen, wo doch MS erst vor wenigen Jahren alle Volumentarife abgeschafft und die Preise um bis zu 25 Prozent erhöht hatte. Doch eins ist anders dieses Mal: Wenn selbst solch renommierte Beratungsfirmen dazu raten, „Alternativen zu prüfen“, davon berichten, dass 17 Prozent der MS-Kunden das bereits täten und nur fünf Prozent der Abonnenten einen Mehrwert im Abo sehen, dann hat der Hersteller wohl etwas falsch gemacht.
Elektroschrott, KI, Analytics? Hat Microsoft den Bogen überspannt?
Dafür, dass Microsoft gerade den Bogen überspannt, spricht (neben Berichten beispielsweise aus China) auch ein jüngster Report von Forbes mit dem Titel „Security-Desaster – 500 Millionen Microsoft-Anwender sagen Nein zu Windows 11“. Die Bestandsaufnahme lautet: Eine Milliarde Rechner laufe immer noch mit Windows 10, viel mehr als erwartet. Nur ein Drittel der Windows-Anwender habe keinen mit Windows 11 kompatiblen PC verfügbar, ein Drittel könnte upgraden, will aber nicht.
Auch Forbes verweist auf die Möglichkeiten, Elektroschrott durch den Umstieg auf Linux (oder Chrome OS) zu vermeiden, andernfalls fänden sich bis nächsten Herbst noch eine Milliarde unsicherer Windows-PCs im Umlauf.
CoreBiz hilft
Lesenswerte Details zu den Preissteigerungen finden sich auch bei Heise, im Borncity-Blog und bei den Geschäftsinformationen für Telekom-Kunden. Beim Umstieg von der „Software-Schrottpresse“ auf sichere, zukunftsfähige und planbare Linux-Systeme und -Server helfen die Lösungen der IT-Works, allen voran natürlich die CoreBiz-Plattform.