Im Grunde ist es klar: Wenn man die Kontrolle über seine Daten in fremde (Cloud-)-Hände legt, kann es schwer werden, sie wieder vollständig einzusammeln. So berichtet der Geschäftsführer eines Business-Intelligence-Unternehmens von teils absurd klingenden Hürden, auf die er beim Datenzugriff stößt. Zum Hintergrund: Sein Unternehmen unterstützt unter anderem Kanzleien dabei, insolvente Unternehmen zu analysieren. Dabei ist er auf komplette Datensätze angewiesen – klingt nach einer klassischen Aufgabe für ein Backup. Microsoft 365 bietet ein solches Backup zwar an, bei dem man die Daten aus der Cloud lokal sichern kann, um sie dann im nächsten Schritt forensisch und mit Big-Data-Methoden zu durchforsten. Doch die Realität sieht offenbar anders aus. Zitat aus seinem Post: „Man muss sehr aufwendig Rechte zuweisen und von Hand Datenexporte starten. Dann wartet man Stunden oder auch Tage, bis der Export fertig ist, und dann darf man dutzende oder auch hunderte Dateien runterladen; dabei wird der Download seitens Microsoft erkennbar synthetisch gedrosselt“. Der scheitert dann gerne mit dem der lapidaten Meldung „es ist ein Fehler aufgetreten“, ohne weitere Hinweise wo genau es hakt. Der IT-Profi bemerkt noch viele weitere Absurditäten, etwa: „Die Zeitanzeige ist auf die Sekunde exakt, aber um den Faktor 100 oder mehr falsch. Da steht dann durchaus für mehrere Stunden, dass ein Vorgang nur noch 2 Minuten und 57 Sekunden dauert“.
Auch wer nicht gerade an eine Insolvenz denkt, sollte anhand dieses recht plastischen Beispiels sicherstellen, dass er auf seine eigenen Daten jederzeit komplett zugreifen kann, am besten, indem er selbst die Kontrolle behält. Das geht am schlüssigsten im eigenen Serverschrank on premises, oder bei einem lokalen Anbieten, der jederzeit greifbar ist.