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Firmenbrief 09/2018

Liebe LeserInnen

die Süddeutsche Zeitung verfolgt mit einer Statistik, welche Wahlversprechen die Regierung umsetzt. Ein Versprechen, das von der Einlösung weit entfernt ist, bezieht sich auf Open Data und Open Source, wie die Antwort auf eine aktuelle Anfrage zeigt.

In einem Fall scheint es bereits an der Begrifflichkeit zu scheitern: Open Data bedeutet laut der Open Goverment Initiative – der die Bundesregierung angehört -, dass Daten, die mit Mitteln aus Steuergeldern gewonnen werden, „Daten [sind], die von allen frei verwendet, wiederverwendet und verbreitet werden können“. Die Bundesregierung gibt hier trotz früherer Ankündigung, eine „Vorreiterrolle“ übernehmen zu wollen an, dass noch nicht einmal die Meinungsbildung hierzu abgeschlossen sei.

Ebenso düster sieht es aus bei der Beschaffungspolitik – eine Priorisierung von Open-Source-Software ist nicht erkennbar. Auch einen Überblick über die eingesetzte Software gibt es nicht, über Rahmenverträge können Behörden vorwiegend Microsoft-Produkte günstig beziehen. Die Free Software Foundation Europe ist enttäuscht, dass ihre Kampagne „Public Money, Public Code“ offenbar weiterhin nicht berücksichtigt wird. Mit öffentlichen Geldern entwickelte Software sollte hiernach auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, immerhin mehr als 150 Organisationen haben sich dem Aufruf angeschlossen.

Für uns liegt die Vermutung nahe, dass bei den Verantwortlichen gefühlte Wahrheiten statt Fakten für manche IT-Entscheidungen relevant sein könnten. Wohin das führen kann, sehen Sie im Witz zum Schluss. Wie Sie hingegen auch Windows-Spiele und Anwendungen einfach unter Linux nutzen können, lesen Sie im Supportbeitrag, und Red Hat hat ein weiteres Erfolgsbeispiel für wirtschaftliche Nutzung von Open Source.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihre

Sophie Bulian

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Witz zum Schluss

Gefühlte Fakten und alternative Wahrheiten haben Konjunktur. Wie sich das so im Alltag auswirkt, zeigt der Beitrag von Extra3.

Sehen Sie hier: Extra 3Gefühlte Wahrheiten.

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