Biometrische Merkmale sind zwar ungemein bequem, sie bieten weniger Sicherheit als gute Passwörter oder PINs. Das gilt auch beim Schutz vor dem Zugriff der Staatsmacht.
Wer sein Smartphone mit einem Fingerabdruck oder dem Foto des eigenen Gesichts geschützt hat, darf sich nicht wundern, wenn ihn Polizei und Ermittler im Ernstfall dazu zwingen, es zu entsperren. Mehrere Gerichte haben in den letzten Jahren entschieden, das sei rechtens, während Bürgerrechtsbewegungen und Datenschützer Sturm laufen. Ein Passwort oder eine PIN brauchen Beschuldigte nämlich nicht herauszugeben. Doch dass Biometrie im Allgemeinen weniger sicher ist als Passwörter oder gar kryptografische Methoden, bemängeln Sicherheitsexperten schon lange. Und dieses Wissen führte denn auch dazu, dass selbst die Hersteller der Smartphones Shortcuts einführten, die die Geräte schnell (und notfalls heimlich) in den sicheren, durch PIN/Passwort geschützten Modus versetzen. Unser Blogger Markus Feilner hat dazu auf Golem jüngst einen ausführlichen Artikel veröffentlicht.