Bayerns Digitalminister meint, ein von Google geplantes und in Bayern betriebenes Rechenzentrum würde die digitale Souveränität Bayerns und Europas verbessern: „Bayern wird zur Drehscheibe für die digitale Souveränität Europas“.
Der von unserem Vorstand Rudolf Strobl mit initiierte offene Brief an die bayerische Staatsregierung zeigt Wirkung. Nachdem zahlreiche Medien über die Aktion berichteten (jüngst etwa IT-Business), schlossen sich über 150 Unterzeichner an, darunter auch die Gesellschaft für Informatik und der Bund für Steuerzahler. Vielleicht auch dadurch motiviert, hat die bayerische Staatsregierung eine Kommunikationsoffensive gestartet, mit der man nicht nur Rechtfertigung für die eigenen Entscheidungen sucht, sondern auch zu erklären trachtet, warum der Einkauf einer Komplettlösung für über eine Milliarde Euro aus einem nicht zu kontrollierenden Drittstaat dennoch „digital souverän“ sei.
Die Erfahrungen des bayerischen Finanzministeriums sind offensichtlich andere als jene, die die Kunden der IT-Works jeden Tag erleben: Open-Source-Software sei teurer und „man könne sich nicht darauf verlassen“, erklärt das Finanzministerium auf Anfrage des Heise-Verlags. Außerdem benötige man zentrale Cloud-Dienste und KI-Rechenzentren und baue diese gemeinsam mit amerikanischen Konzernen auf, das sei „digital souverän“.