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Firmenbrief 09/2017

Liebe LeserInnen,

kommenden Sonntag ist Wahl – und selbstverständlich gehen wir hin. Der Wahlkampf läuft auf allen Kanälen auf Hochtouren, und nicht immer ist von Nutzern zu durchschauen, mit wem sie es hinter den Meinungen, Kommentaren und Schlagzeilen zu tun haben.

Die Aktivisten von Digitalcourage haben sich bemüht, etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen und sich unter anderem um die Positionen der einzelnen Parteien zum Thema Datenschutz gekümmert verbunden mit der Frage, wie und wer den Wahlkampf im Netz steuert. Es dürfte kaum erstaunen, dass von der AfD nichts zu erfahren war, noch nicht einmal der Name einer Person, die als Datenschutzbeauftragte(r) agiert.

Apropos Stimmungsmache im Internet: Wenn Facebook, Google und Co. immer wieder behaupten, gegen Hassbotschaften keine wirksamen Gegenmittel zu haben oder mit „Meinungsfreiheit“ argumentieren, dann ist die Reaktion nach den rechtsradikalen Unruhen im US-amerikanischen Charlottesville doch einigermaßen erstaunlich. Plötzlich waren sich führende Unternehmen einig und es ging, was vorher nicht machbar schien. Facebook und Instagram nahmen zahlreiche Accounts vom Netz, WordPress schloss sich an, Spotify nahm „Hassmusik“ aus dem Streaming Service, GoFundMe und Uber waren dabei und sogar das Datingportal OkCupid verwehrte einem der Charlottesville-Hauptakteure, über die Plattform die große Liebe zu suchen.

„Ein bisschen unheimlich“ kommentiert die Süddeutsche Zeitung, und tatsächlich ist dies ein ziemlich deutliches Beispiel dafür, was geht, wenn Datenmacht gebündelt wird. Umso wichtiger bleibt es, dass Aktivisten gestärkt werden, die den Konzernen und Politikern auf die Finger schauen und dass jede(r) Einzelne versuchen sollte, über den Rand der eigenen Filterblase zu schauen. So weist beispielsweise die Electronic Frontier Foundation darauf hin, dass im Gegenzug zu den Netzblockaden nun Rassisten versuchen, die „Black-Lives-Matter“-Bewegung als Hassorganisation zu diskreditieren.

Dass die CSU in Bayern auf Stimmenfang bei jungen Leuten mittels eines Chat-Bots geht, hätten Sie den Aktivisten von Digitalcourage in der Umfrage beispielsweise mitteilen können. Wie die Gedankengänge der Partei so aussehen, erfahren Sie dafür in unserem heutigen Witz zum Schluss. Im Linux-Firmenbrief lesen Sie heute außerdem, wie Bildersammlung in CoreBiz funktioniert, der LIS-Service stellt das nützliche Ntop vor und Red Hat erlärt, wie Unternehmen von Ansible profitieren.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihre

Sophie Bulian

 

CoreBiz hinter den Kulissen: Virtuelle Bildersammlung

Nein, es geht nicht um die Handy-Fotos der Entwickler: mit CoreBiz 7 gibt es nun einen zentralen Ablageort für ISO-Images, also virtuelle Abbilder von Installations-DVDs, Treiber-CDs und anderen Datenmedien. Das hat zwei handfeste Vorteile: Zum einen können die virtuellen Maschinen immer auf diese Images zugreifen, egal, auf welcher Seite des Clusters sie gerade laufen. Das ist gerade für eine Live-Migration entscheidend. Und Sie als Admin müssen das Image auch nur einmal hochladen und sich nicht schon vorher überlegen, wo denn ein virtuelles Gastsystem laufen soll.

Apropos hochladen: Die CoreBiz Management Console (CMC2) hat dafür auch eine neue Funktion erhalten. Mit dem ISO-Uploader lassen sich selbst große Images bequem mit dem Browser zum Server schaufeln, auch mehrere Images gleichzeitig sind problemlos übertragbar. Natürlich zeigt der Uploader auch die bereits auf dem Server abgelegten Images an und hat Funktionen zum Umbenennen oder Löschen vorhandener ISO-Dateien.

Mit dieser Infrastruktur war es nun auch möglich, beim Verwalten der virtuellen Gastsysteme (VSB-Manager-Snapin) eine Autocomplete-Funktion für ISO-Images zu implementieren. Sprich: Sie können einfach im Browser aus der Liste vorhandener Abbilder auswählen und darin suchen. Wer will, kann nach wie vor den vollen Namen eintippen und damit auch Images nutzen, die doch nicht auf dem ISO-Server liegen.

Der ISO-Server ist übrigens hochverfügbar implementiert, er nutzt das Cluster ganz ähnlich wie die virtuellen Gäste. Über weitere praktische Neuigkeiten von CoreBiz 7 berichtet wieder der nächste Firmenbrief – damit Sie sich schon vorab ein genaueres Bild machen können.

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Red Hat fördert mit neuen Funktionen von Ansible die Unternehmens- und Netzwerkautomation

Red Hat bringt mit der bahnbrechenden Open-Source-Automatisierungstechnologie Ansible eine Innovation für das Management sehr großer IT-Umgebungen. Red Hat kaufte das Unternehmen hinter Ansible im Jahr 2015 mit dem Ziel, Anwender bei der Reduktion von Kosten und Komplexität bei der Implementierung und Verwaltung von Cloud-nativen und traditionellen Applikationen in Hybrid-Cloud-Umgebungen zu unterstützen. Mit Ansible können Organisationen das automatisierte Unternehmen zur Realität werden lassen.

Auf dem AnsibleFest San Francisco stellt Red Hat einige Neuerungen in Ansible vor. Sie sollen Unternehmen dabei unterstützen, die Leistungsfähigkeit der Automatisierung unternehmensweit – vom IT-Betrieb über die Entwicklung bis hin zur Netzwerkverwaltung – zu nutzen:

  • Red Hat Ansible Engine: bringt den globalen Support von Red Hat in das beliebte Ansible-Automation-Community-Projekt ein
  • Red Hat Ansible Engine Networking Add-on: vollständiger Support für ausgewählte Module der Netzwerkplattform
  • Red Hat Ansible Tower 3.2: die neue Version der Enterprise-Ansible-Automation-Management-Plattform.

Unternehmen stehen einerseits vor der Herausforderung, dass sie immer schneller und häufiger Innovationen einführen müssen. Andererseits müssen IT-Infrastrukturen in der Lage sein, die neuesten Technologien zu integrieren und gleichzeitig wichtige Altsysteme zu unterstützen. Dies kann zu komplexen, heterogenen Umgebungen führen, die ohne Automatisierung nur schwer zu verwalten sind. Mit Red Hat Ansible Engine und Red Hat Ansible Tower sind Unternehmen jetzt in der Lage, bestehende und verschiedenartige Technologien in einfachen, wiederholbaren und automatisierten Prozessen zu vereinen. Unternehmen sind damit in der Lage, eine geschäftskritische Automatisierungslösung unternehmensweit einzuführen, zu betreiben und diese vollständig zu verwalten. Von dieser unternehmensweiten Einführung können zwei Gruppen profitieren: IT-Abteilungen, die DevOps implementieren möchten, und IT-Verantwortliche, die mithilfe von Automatisierung ihre digitale Führungsposition ausbauen wollen.

Red Hat Ansible Tower 3.2 wird im Laufe des Septembers 2017 über www.ansible.com und das Red Hat Customer Portal verfügbar. Ansible Engine und Ansible Engine for Network Automation sollen Anfang Oktober als eigenständiges Produkt sowie als Teil einer Red Hat Ansible Tower Subscription erhältlich sein.

Tipps vom LIS-Service: Kennen Sie schon Ntop?

Heute möchten wir Ihnen einen interessanten, vielseiten Helfer namens Ntop vorstellen: Ntop ist ein Netzwerkmonitor, der sich am Unix-Befehl top orientiert.

Was Ntop leistet:

  • sortiert den Netzwerkverkehr nach Protokollen
  • erhebt Netzwerkstatistiken
  • speichert Statistiken im RRD Format für spätere Analysen
  • stellt Statistiken in Diagrammen im Webbrowser dar
  • Durchsuchen von Netzwerkverkehrs nach z.B. email Adressen
  • analysiert IP-Pakete, sortiert nach Quell- und Zieladresse
  • erkennt Subnetze und darin kommunizierende Hosts

Ntop können Sie bei den meisten Distributionen direkt aus dem Repository installieren. Nach der Installation starten Sie ntop wie einen Dienst, („systemd start ntop service, ntop start …). Über http://localhost:3000 im Webbrowser können Sie auf ntop zugreifen.

Der Witz zum Schluss

Apropos Verwirrung der Begrifflichkeiten: Auch das mit den Betriebssystemen ist ja nicht so leicht zu durchblicken.“Kann das auch Windows? Oder Linux? oder Apple?“ Sehen Sie hier

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