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Firmenbrief 02/2018

Liebe LeserInnen,

im Februar feiert Open Source zwanzigstes Jubiläum. Ja, aber… wie kann das sein, wo wir doch schon 2016 den 25. Geburtstag von Linux gefeiert haben? Ist Linux nicht Open Source oder nicht von Beginn an oder was?

Die Begrifflichkeiten stiften hier Verwirrung, denn wer genau sein will, unterscheidet fein zwischen „Freier Software“ und „Open Source“. Die Definition für Freie Software wurde von Richard Stallman schon im Jahr 1985 mit der Gründung der Free Software Foundation (FSF) festgelegt, mit der Gründung der Open Source Initiative (OSI) 1998 folgten Burce Perens, Eric S. Raymond und Tim O’Reilly mit der Beschreibung von Open Source. Zwischen beiden Lagern gab es zeitweise Glaubenskriege, die für Unbeteiligte nur schwer zu verstehen sind. Grob gesagt, stellt die FSF die Freiheit des Anwenders in den Mittelpunkt, während die etwas pragmatischer orientierte OSI die Sichtweise der Entwickler mit Blick auf die quelloffene Entwicklung im Fokus hat. Unter dem Titel „Missing Link“ beschreibt ein Artikel auf Heise die Hintergründe.

Wie auch immer – seit Jahrzehnten prägen Open Source, Linux und Freie Software die IT, und auch wenn es immer noch nicht im Bewusstsein vieler Anwender angekommen ist, ist der digitale Alltag ohne beides nicht mehr vorstellbar. Wikipedia, Mozilla, Android, der Apache Webserver, OpenOffice bzw. LibreOffice sind nur einige der großartigen Errungenschaften, die unter diesen Flaggen die Rechner der Welt erobert haben. Unter welchen Druck dies Hersteller proprietärer Software bis heute setzt, können Sie übrigens leicht testen: Suchen Sie in Google mal unter dem Begriff „20 Jahre Open Source“! Als erstes erscheint eine Anzeige für… na? Genau! Einen Anbieter von Microsoft Office!

Ein kleiner Seitenhieb sei deshalb erlaubt: „Behörden ignorieren Sicherheitsbedenken gegenüber Windows 10″ titelt ein anderer Artikel auf Heise. Dabei wäre das doch gar nicht nötig, wie Sie als Leser des Linux-Firmenbriefs längst wissen. Lehnen Sie sich also zurück und lesen Sie, wie Red Hat das Jubiläum feiert, warum unsere Entwickler so gern mit Open Source arbeiten und wie Sie das freie Tool aptitude für die Paketverwaltung nutzen können. Im Witz zum Schluß geht es auch um die richtige Wahl des Betriebssystems.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihre

Sophie Bulian

 

CoreBiz hinter den Kulissen: Open Source oder die Liebe zum Detail

Es gibt in der IT die berüchtigte 90-10-Regel: Die letzten 10 Prozent eines Projekts verschlingen 90 Prozent des Gesamtaufwands. Oder: Wenn man denkt, man hat 90 Prozent geschafft, sind das in Wahrheit erst 10 Prozent. Nun sind es einige der letzten Prozentpunkte schlicht nicht wert, sich darum zu kümmern: Zu viel Aufwand für zu wenig Nutzen. Dennoch… Mehr…

Red Hat feiert den 20. Geburtstag von Open Source

Vor 20 Jahren, am 3. Februar 1998, wurde in einem Konferenzraum in Palo Alto, Kalifornien, der Begriff „Open Source“ geprägt. Michael Tiemann (heute Vice President of Open Source Affairs bei Red Hat), Todd Anderson, Chris Peterson vom Foresight Institute, John „Maddog“ Hall und Larry Augustin, beide bei Linux International, Sam Ockman von der Silicon Valley Linux User Group und Eric Raymond reagierten auf die Ankündigung von Netscape, den Netscape-Quellcode offenzulegen und damit „verschenken“ zu wollen. Von da an ging es mit der Verbreitung des Begriffs und des Konzepts schnell voran und heute besteht die Open-Source-Community aus vielen Millionen von Mitgliedern und Aktiven. Mehr…

Tipps vom LIS-Service: Paketverwaltung mit aptitude

Ähnlich wie das Kommandozeilenprogramm apt-get ist Aptitude unter Ubuntu- und Debian-basierenden (inzwischen auch für RPM-basierende-) Betriebssystemen ein Paketverwaltungsprogramm, jedoch mit benutzerfreundlicher und grafischer Oberfläche basierend auf ncurses, was im Vergleich zu apt-get eine etwas komfortablere Interaktion mit APT erlaubt. Hinzu kommt, dass es automatische Paketupdates und nicht-aktualisierte sowie bereits vorhandene und benötigte Pakete im System automatisch erkennen kann. Mehr…

Der Witz zum Schluss

Apropos Verwirrung der Begrifflichkeiten: Auch das mit den Betriebssystemen ist ja nicht so leicht zu durchblicken. „Kann das auch Windows? Oder Linux? oder Apple?“ Sehen Sie hier

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